Es gibt viele schöne Arten, um einen freien Tag mitten in der Woche zu beginnen – um 7.30 Uhr zum Frühsport anzutreten, gehört meiner Meinung nach ganz eindeutig NICHT dazu! Doch genauso beginnt unser erster richtiger Tag in der Assistenten – Ausbildung. Gestern Abend sind wir angekommen und beim gemeinsamen Abendessen sehe ich zum ersten Mal wie viele wir eigentlich sind. Überall lärmt und scheppert es, doch als alle Mägen gefüllt sind, wird es allmählich leiser. Wir werden von Martin Frickmann, dem Vorsitzenden der STJ, begrüßt. Noch am Abend sollen wir uns und Flöha bei einer Rallye besser kennenlernen. In kleinen Gruppen laufen wir durch die Stadt und lösen geographische und turnerische Aufgaben. Später dann sind wir, die angehenden Assistenten und unsere Ausbilder, zum ersten mal unter uns. Der Plan für die nächsten Tage wird besprochen und bei ein paar kleinen Spielen lernen wir uns alle etwas besser kennen.

Am nächsten Tag, nach dem Frühsport, gibt es endlich das ersehnte Frühstück gefolgt von unserer ersten richtigen Theoriestunde. Jedes Zimmer bekommt ein Spiel zugeteilt, das es für den Abend vorzubereiten gilt. Gemeinsam lernen wir dann den richtigen Stundenaufbau kennen und sehen was es alles zu beachten ist. Doch nun ist es endlich so weit die erste Praxisstunde wartet auf uns. Die Teilnehmer des gleichzeitig stattfindenden TuJu- Camps (auch liebevoll „TuJu´s“ genannt)  sind schon fleißig am Turnen und Üben. Wir spielen das erste Minispiel, von denen jeder von uns Assistenten eines vorbereiten musste, bevor wir dann mit Sprung und Barren anfangen. Manchmal mit und manchmal ohne die TuJu’s  üben und lernen wir den ganzen restlichen Vormittag und auch Nachmittag. Nach dem Abendessen sind dann unsere Spiele an der Reihe. In fünf Teams spielen wir mit den „TuJu’s“ unsere Spiele. Ein schöner Abschluss eines genauso schönen Tages. Der 2. Tag verläuft dann in etwa genauso, doch nach dem Mittagessen haben wir Zeit uns mit Nervennahrung ein zu decken, die wir später auch dringend brauchen sollten. Denn schon nach dem Abendessen wartet die nächste Aufgabe auf uns. In 3 Gruppen sollen wir den Abschlussabend organisieren. Alles muss geplant werden: das Essen, die Nachtwanderung und auch das Abendprogramm.  Schnell merken wir, dass das gar nicht so einfach ist, doch mit der Hilfe unserer Ausbilder und der „TuJu’s“ schaffen wir es schließlich alles rechtzeitig fertig zu bekommen. Es ist toll zu sehen, dass sich die Mühe gelohnt hat. Wir verbringen einen schönen letzten Abend miteinander und können so vergessen, dass ja am nächsten und leider letzten Tag schon die Entscheidung ansteht. Wir alle bangen: haben wir den Lehrgang bestanden oder nicht? Wie viele von uns 14 werden am Ende des Tages ihre Lizenz in den Händen halten?

Welche Erleichterung durchfährt uns, als wir merken, dass wir es alle, ohne Ausnahme, bestanden hatten. Doch auch so hat sich die Zeit für mich gelohnt, ich habe neue Freunde gefunden, viel Neues gelernt und viele neue Erfahrungen gemacht. Es war eine Zeit, die ich nicht so schnell vergessen werde.

Nathalie Sandvoß

no images were found