Zum fünften Mal startete die Sächsische Turnerjugend zu ihrem traditionellen Skiwochenende. Ziel der Reise war diesmal das tschechische Harrachov im Riesengebirge. Turnerinnen und Turner aus Meißen, Böhlen, Bad Düben und Dresden starteten am dritten Januarwochenende zu diesem Abenteuer. Zunächst quartierten sich die TuJu’s am Freitagabend in der kleinen Pension Union, mitten in Harrachov und unmittelbar an den Skipisten des 1020 Meter hohen Cerna Hora ein. Die vier Müllers aus Kossa konnten es gar nicht erwarten und gingen noch am selben Abend zum Nachtskilauf unter Flutlicht, während sich die anderen von den Anfahrtsstrapazen erholten, am Kamin Karten spielten oder einfach ein gemütliches Schwätzchen hielten und sich über die neuesten TuJu’s–News     austauschten. Zeitig aus den Federn hieß es am Samstagmorgen. Wirt Pavel hatte schon im Morgengrauen leckere Hörnchen in seinen Backofen geschoben, um die hungrigen Mäuler auch satt zu bekommen. Nach leckerem Frühstück hielt es schließlich keiner mehr aus. Die Pisten und Loipen riefen. Während die Böhlener Damen lieber auf den Langlaufloipen zu den Schanzen rutschten, sorgte der große Rest auf den Abfahrtshängen für Trubel. Die Pisten sind absolut super. Am besten ist natürlich die „schwarze Piste“, lobte Martin Frickmann vom ESV Dresden die Top-Bedingungen. Auch wenn der 28-Jährige einige Male Bekanntschaft mit dem harten Schneeuntergrund des Hanges machen musste. Unter dem Motto „Früh übt sich, was neben einem guten Turner auch ein guter Skifahrer werden will“, sammelten die Jüngsten erste Erfahrungen an den Abfahrtspisten und machten am Schluss so manchen Größeren schon etwas vor. Vor allem die Jüngsten, Anne Schreiber aus Meißen und Lisa Dörr aus Bad Düben trainierten sich im Wedeln und Abbremsen. Auch wenn es nicht immer gelang und die Ski samt Turner im Graben verschwanden. „Das ist ja ganz schön anstrengend, mit solchen langen Latten den Berg unfallfrei hinunter zu kommen“. weiß Lisa Dörr. Nach Nachtskilauf am Abend und gemütlicher Kaminrunde fielen alle todmüde in ihre Betten. Auch der Sonntag stand ganz im Zeichen des Skifahrens. Während die Einen fleißig auf der Piste und Loipe übten, machten zwei Dresdner und ein Meißner Bekanntschaft mit dem Polizeirevier von Harrachov. „Uns hatten einige Unbekannte in der Nacht zuvor ein Snowboard und die dazugehörenden Schuhe sowie ein paar Ski geklaut. Da mussten wir erst eine Anzeige machen. Und das dauert Stunden“, erzählte Ullrich Tscheschke. Am Ende waren sich alle einig. Im nächsten Jahr fahren wir wieder nach Harrachov.

berichtet Steffen Brost

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