15.55, 10 Minuten vor Busabfahrt Richtung Erzgebirge, alles sitzen schon im Bus, nur unsere Raucher genießen noch ihre letzte Zigarette für knapp 2 Stunden. Die zurückgebliebenen Eltern stehen noch am Straßenrand und winken zum Abschied. Auf der Fahrt sind alle irgendwie mit beschäftigt, ob mit schlafen, dem neustem GameBoy-Spiel, Musik hören oder wie die meisten Mädchen mit quatschen und rumalbern. Eine kleine Pinkelpause gab’s: der Bus hielt an und fast alle stürmten raus, in den Wald am Straßenrand. Als wir ankamen sahen wir Schnee. Eine Mangelware in Sachsens Hauptstadt! Wir luden unsere Klamotten aus dem Bauch der Busses und rutschten erst mal alle, vollbeladen, auf dem vereisten Boden aus. Später am Abend wollten wir noch unbedingt etwas rodeln gehen! Mit Snowboard und Schlitten bewaffnet erklommen viele den vereisten Hügel, wobei schon manche nach der halben Strecke kapitulierten, weil es zu glatt war. Die Talfahrt war dennoch toll… und vor allem schnell. Gegen Abend haben wir uns dann in kleinen Gruppen zusammengefunden: die ‚reiferen Männer’ zum Skat, die jüngere Generation in der „Disco“, die Kleinsten spielten Tabu und der Rest…, der vergnügte sich so. Die Nacht verlief ruhig, jedenfalls kam keiner wütend brüllend aus seinem Zimmer, “leiser bitte!“ und auch sind alle zum Frühstück erschienen.

Bis pünktlich trafen sich alle am Bus zur Piste, nur unsere Spezialisten nicht. Mit ungefähr zehn Minuten Verspätung fuhren wir endlich los, zum Fichtelberg, zum Ski- und Snowboardhügel. Die, die keine Skier haben leihen sich noch welche aus und ab ging das rasante Abenteuer der Piste… bis halb fünf. Ich denke mal, alle hatten eine Menge Spaß!! Halb fünf trudelten dann allmählich alle am vereinbarten Treffpunkt ein, müde und kaputt vom anstrengenden Tag. Es wurde durchgezählt… eine fehlte. Es wurde noch einmal durchgezählt… wieder einer zu wenig. Jetzt erst bemerkten wir: unsere kleine Franzi war weg! Nun wieder hellwach überlegten wir wo sie sein könnte. “Anscheinend noch auf der Piste“ meinte einer. Schön und gut, bloß waren jetzt alle Lifte aus! Irgendwoher hat man sich zwei Snowmobile organisiert und fuhr nun los sie suchen… Ich weiß nicht, wie es gekommen ist, denn wir anderen mussten schon zum Bus Richtung Unterkunft laufen, doch irgendwann kamen sie dann mit der kleine Franzi an. Der zweite Abend verlief nicht viel anders, als der erste, bloß, dass die Meisten früher zu Bett gingen, als am Vorabend. …in der Disco saßen wieder einige und im Gemeinschaftsraum wurde wieder geSkatet. Manche spielten bis ultimo Tischtennis und andere warteten, dass endlich Mitternacht würde.

Am ‚frühen Morgen’, so gegen neun begegnete man sich dann völlig verschlafen auf dem Gang und grüßte sich nicht… Bis halb 10 mussten wir aus unseren Zimmern raus, das hieß also…“Sachen zusammenpacken…!“Unser Bus Richtung Heimat sollte uns erst am frühen Nachmittag abholen. Wie wollten eigentlich am örtlichen Hang, wo wir am Freitagabend rodeln waren, noch ein wenig Ski- und Snowboard fahren, aber es war in den letzten Tagen zu warm gewesen, sodass die Strecke leider nicht mehr für den Wintersport zu gebrauchen war. Ein zweites Mal haben wir uns die Schlitten ausgeliehen. Der Hügel war immer noch glatt und zu Fuß schwer zu erklimmen. Mit einem Affenzahn rasten einige hinunter. Es gab sogar ein richtiges Wettrennen. Auch eignete sich die noch vorgespurte Strecke des Schleppliftes super zum runtersause. Der erste, der die Idee kam, dort runterzufahren hatte leider, für uns komischerweise, nicht einkalkuliert, dass sich da unten ein kleiner Bach entlang schlängelte. Mit voller Fahr fuhr der Schlitten in das Gewässer. Noch zwei oder drei Mal passierte dieses „Missgeschick“, obwohl man bei einigen nicht sagen kann, dass es unbeabsichtigt war . Pünktlich zur Mittagessensausgabe waren wir wieder im Landheim, wo auch schon der Bus da war. Die Rückfahrt war wie zu Beginn der Reise eine ruhige Fahrt. Wieder spielten einige GameBoy oder ein Reisequiz oder redeten. Aber die meisten waren tief in die Sitze zurückgesunken und verschliefen fast die ganze Strecke.

Dort wo das wunderschöne, aber leider zu kurze Wochenende begonnen hatte, endete es auch wieder. Bei der Ankunft standen schon alle Eltern am Parkplatz und warteten. Es verlief zum Schluss alles sehr: schnell waren die Taschen und alles aus dem Bus geladen und schnell haben sich alle voneinander verabschiedet.

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