Begleitet von strahlendem Sonnenschein und mit einem immer noch im Ohr hängenden „Wir singen T, A, F, F, I“ eröffnete in Frankenberg am Samstag, dem 13.08.2016 das 20. Kinderturnfest der Sächsische Turnerjugend (STJ). Aber die feierte an diesem Wochenende nicht nur dieses, sondern auch ihr 25 jähriges Bestehen gleich mit.

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Zu diesem Anlass hatte sich die STJ auch Reinhard Horn, den Schöpfer des Taffi-Lieds eigeladen, der dieses dann natürlich gleich Live spielte. Eigentlich nicht der Redewert das Taffi natürlich, hellauf begeistert gleich mit den Teilnehmern los tanzte. Nach diesem ausgelassenen Beginn wurde es kurz noch mal offiziell, denn es dürften noch zwei Menschen geehrt werden – darunter auch der Vorsitzende der STJ Martin Frickmann, der mit der Ehrennadel in Silber durch den STV ausgezeichnet wurde.

Im Anschluss der Eröffnung ging es für die Kinder weiter zum Kinderturnfest-Test, bei dem sich jede Riege in stolzen zehn Stationen beweisen musste – darunter Aufgaben wie Sternlauf oder Drei-Sprung, fast wie bei Olympia also. Und ganz Gemäss dem Olympischen Gedanken „Dabei sein ist alles“ ging es auch hier, in erster Linie, darum Spass zuhaben und das Miteinander!

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Parallel dazu und eine ganz anderes Publikum ansprechend vermittelte Reinhard Horn in einem etwa. 2 stündigen Workshop warum Musik für Kinder so wichtig ist, wie Bewegungen die Effekte der Musik verstärken und Erklärte auch gleich noch einige Hintergründe aus Wissenschaftlicher Seite. Im Anschluss hatten wir, bevor er weiter zum Aufbau für das Abendliche Konzert musste, die Möglichkeit ein kleines Interview zu führen (s. Unten).

Und noch eine weitere Veranstaltung ereignete sich parallel, denn die STJ hatte sich bewusst gegen eine große eigene 25 Jahr Feier entschieden und wollte diesen Anlass lieber da Feier wo ihr Herz schlägt – bei den Kindern und Jugendlichen. So das auch der Ehrengast-Empfang zu diesem Anlass seinen Platz auf dem Kinderturnfest fand. Es wurden Reden gehalten, dazu Schnittchen und das ein oder andere Glässchen Sekt gereicht.

Abgerundet wurde erste Tag dann zunächst mit einem Mit-mach-Konzert von Reinhard Horn, zu dem sich auch einige Abendgäste eingefunden hatten und schließlich von einem Lampionumzug durch die Strassen Frankenbergs, natürlich stilecht begleitet von einem Fanfaren-Chor.

Neuer, wenn auch schon leider letzter, Tag, neues Programm, nun heisst es nach dem durch den Ausrichter TSV Dittersbach e.V., der sich auch für die weiter Verpflegung und viel Hintergrundarbeit verantwortlich zeichnete, gestellten Frühstück auf Schnipseljagd durch das Umliegende Gelände ziehen. Immer einem Hinweis nach dem Anderen auf der Spur.

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Und dann hiess es, nach gemeinsamen Mittagessen und einigen Dankenden Worten, schon wieder Abschied nehmen vom 20. Kinderturnfest der Sächsischen Turnerjugend in Frankenberg.

Interview mit Reinhard Horn

  • TR: Warum heisst Taffi eigentlich Taffi?
  • Horn: Ich glaube das ist eine Mischung von Turnaffe und der ist dann zusammengezogen zu Taffi.
  • TR: Wie sind sie dazu gekommen das Taffi-Lied zu schrieben?
  • Horn: Die Turnerjugend aus Frankfurt, mit der habe ich schon ganz viel zusammen gemacht. Und wir waren in guten Gesprächen, auf Turnfesten – und dann sagten die irgendwann „Wir wollen ein neues Maskottchen für unsere Kinderturn-Klubs einführen – einen Turnaffen, Taffi. Und kannst du dir nicht vorstellen dafür das Lied zu machen.“ und da habe ich gesagt „Ja das kann ich mir schon vorstellen was soll denn darein?“ „Ja, das also Bewegung gut ist, das also Kinder Lust haben in die Vereine zu gehen und sich zu Bewegen, das soll rein und Taffi soll eigentlich Lust machen für die Kinder sich in den Vereinen zu treffen und da gemeinsam zu Turnen.“ und da hab ich gesagt „Mensch das hört sich nach viel Freude und Spass an“ und da habe ich überlegt – eigentlich klingt das für mich ein bisschen nach Südamerikanischer Musik, die so’n bisschen gute Laune ist, wie Samba, und wie Salsa und wie die Brasilianische Musik. Und deshalb ist das ganze auch ein bisschen in diesem Stil – Samba und Salsa geworden.
  • TR: Haben sie weitere Verbindungen zum Turnen?
  • Horn:Also zum Turnverein – ich selber muss ich sagen, Turnen ist bei mir so etwas der weiße Fleck, also, ich bin Sportlich so eigentlich mehr der Balljunge, also Fussball, Handball, Basketball, Volleyball, das mag ich sehr. Aber auch Schwimmen und Fahrrad fahren und Laufen – mag ich auch sehr. Aber so Turnen; ich glaube ich war immer zu lang als Kind, Äh, so am reck sah ich erbärmlich aus, das einzige was ging war also Springen, also Kasten oder so etwas das ging weil ich lange Beine hatte, aber auch Boden turnen war für mich, also das war schon bittere Stunden. Aber ich find’s ganz wichtig und ich finde es toll wenn man das kann
  • TR: Warum schrieben sie Kinderlieder?
  • Horn: Warum schreib ich Kinderleider? – Also, sagen wir es mal so, ich mach seit über 40 Jahren Musik, hab die ersten 20 Jahre meiner Musikalischen Arbeit sehr viel Musik gemacht für Jugendliche. War auch in ner Band richtig Unterwegs – wir waren auch sehr Bekannt in Deutschland, waren International Unterwegs und dann irgendwann habe ich gemerkt, ähm, ich so nicht mehr so den Zugang zu Jugendlichen, weil die ne andere Musik und ne andere Sprache brauchen und dann kamen meine Kinder in das Alter , wo sie also auch Singe und Musik erlebt haben. Und so fing das, wo ich mir dachte „eigentlich ganz cool Kinder schon so in den ersten Lebensjahren mit meiner Musik aufwachsen zu lassen und so zusagen ich der, äh, ein Familienmitglied bin in dem die Kinder also meine Lieder im Kinderzimmer oder im Wohnzimmer hören und Singen
  • TR: Wir bedanken uns recht Herzlich für das Interview.

 

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